Band 32 (2025) der Archäologischen Berichte aus Mecklenburg und Vorpommern bietet erneut ein breites Spektrum archäologischer Forschung aus allen Epochen – von der Bronzezeit bis in die Neuzeit.
Vertreten sind zahlreiche bekannte Autoren der Landesarchäologie, darunter Jens-Peter Schmidt, Elke Schanz, Heiko Schäfer, Peter Kaute, C. Michael Schirren und weitere.
Die Themen im Überblick:
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Früh- und Bronzezeit:
Jens-Peter Schmidt stellt bedeutende Detektorfunde aus Wittenburg sowie eine Scheibenkopfnadel böhmischer Prägung aus Dobbertin vor.
Elke Schanz widmet sich Brandgräbern der Römischen Kaiserzeit aus Groß Nemerow. -
Völkerwanderungs- und Frühmittelalter:
Jens Ulrich präsentiert germanische und slawische Funde von Ludorf, während C. Michael Schirren gotländische Pracht-Dosenfibeln und fischkopfförmige Anhänger aus Vorpommern analysiert. -
Mittelalter bis Neuzeit:
Heiko Schäfer untersucht frühe pommersche Denare aus Duckow und diskutiert deren Prägung zwischen Bogislaw I., II. und III.
Peter Kaute beschreibt Keramik aus einem Rostocker Feldsteinschacht des 16. Jahrhunderts, möglicherweise im Kontext der Pest von 1565.
Schäfer analysiert außerdem Kachelfunde aus dem Adelsgut Liddow, die Einblicke in frühneuzeitliche Wohnkultur gewähren.
Kaute, Manske, Mulsow, Schäfer und Schindler dokumentieren einen außergewöhnlich gut erhaltenen Keramik- und Glaskomplex des frühen 19. Jahrhunderts aus der Fischbank 5a in Rostock. -
Museums- und Denkmalkunde:
Christine Henning stellt die Krappmühle bei Weitin vor, während Marika Emonds das Stadtmuseum Bergen auf Rügen porträtiert. -
Personalia und Gesellschaftsarbeit:
Unter dem Titel Der Tradition verpflichtet würdigen Andreas Mehner, Lothar Schulte, Holger Meyer und Jens-Peter Schmidt die Verdienste von René Bräunig und Gabriele Hafner.
Zudem geben Elke Schanz und Jens-Peter Schmidt eine Auswahl neuer Literatur aus Mecklenburg-Vorpommern, und Hans Behn schließt mit dem Arbeitsbericht der Archäologischen Gesellschaft für das Jahr 2024.
Dieser Band zeigt eindrucksvoll, wie vielfältig die archäologische Forschung in Mecklenburg-Vorpommern weiterhin betrieben wird – von einzelnen Fundobjekten bis hin zu kulturhistorischen Gesamtkontexten.




