Exkursion – Vorgeschichtliche Gräber Südostrügens
Archäologische Gesellschaft für Mecklenburg und Vorpommern e. V.
Gräber Südostrügen
Fußwanderung (1 Tag)
Gesamtstrecke: 23 km
Start: Kleinbahnhof Garftitz
Ziel: Kleinbahnhof Putbus
Anfahrt: Bei Anreise mit dem PKW sollte in Mutbus gestartet werden, da am Bahnhof Garftitz keine Parkplätze vorhanden sind. Mit der Kleinbahn bis Bahnhof Garftitz. Alternativ Anreise mit dem Bus bis Lancken/Granitz.
Download Flyer
Exkursion - Vorgeschichtliche Gräber Südostrügens
2. Gräber von Lancken und Burtevitz
1 km südlich von Lancken findet man in kleinen Gehölzen auf einem Acker nacheinander mehrere Großsteingräber in unterschiedlicher Erhaltung. Hier befanden sich einst wesentlich mehr Gräber, jedoch sind die meisten von ihnen im 19. Jahrhundert Steinschlägern zum Opfer gefallen. Die meisten der Gräber sind um 1970 archäologisch untersucht worden.
4. Gräber von Nadelitz
Zwischen Nadelitz und Groß Stresow erkennt man westlich der Straße nach Groß Stresow mehrere Baumgruppen, in denen die Großsteingräber liegen. Von der Position aus ist zugleich ein Rundblick über den Greifswalder Bodden möglich. Besonders imposant ist ein Langbett in einem Hügel, von dem jedoch nur wenige Steine der Umfassungssetzung und die Decksteine der Kammer erkennbar sind. Den Acker sollte man nur in der vegetationsfreien Zeit betreten.
5. Preußensäule von Groß Stresow
Am Wegeknick auf Höhe der Gräber folgt man dem nach Osten abzweigenden Weg und findet nach etwa 200 m das Postament eines Denkmals. Es erinnert an Friedrich Wilhelm I., König in Preußen, der, verbündet mit König Friedrich IV., König von Dänemark, am 15. November 1715 mit seinen Truppen (20.000–24.000 Mann) bei Groß Stresow landete und die Schweden von der Insel Rügen vertrieb. Zur Erinnerung an diesen Sieg ließ König Friedrich Wilhelm IV. im Jahr 1855 durch den Bildhauer Ludwig Stürmer eine Säule („Preußensäule“) aufstellen. Eine zweite Säule wurde 1854 bei Neukamp als Erinnerung an die Landung des Großen Kurfürsten im Jahr 1678 errichtet. Beide Säulen wurden 1991 wegen Einsturzgefahr abgenommen. Das Postament in Groß Stresow wurde 2004, das in Neukamp 2008 erneuert. Einige Teile der Säulen befinden sich in Putbus auf einem Gelände in der Alleestraße.
13. Putbus
Die 1810 angelegte „weiße Stadt am Meer“ entstand am Rand der Residenz der Fürsten von Putbus. Im Schlosspark befinden sich die Kirche, das Mausoleum und die Orangerie. Das Schloss, das in seinem Kern auf eine mittelalterliche Burg zurückging, wurde 1960–1964 abgetragen. Östlich vom Circus in der Alleestraße die Reste der „Preußensäulen“ von Neukamp und Groß Stresow.
Diese Exkursion haben die Archäologische Gesellschaft für Mecklenburg und Vorpommern und das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege mit Unterstützung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern erarbeitet.
© Archäologische Gesellschaft für Mecklenburg und Vorpommern