Exkursionen – Bodendenkmäler in und um Zislow
Archäologische Gesellschaft für Mecklenburg und Vorpommern e. V.
Zislow, Lkr. Müritz
Wanderung (zu Fuß 1 Tag, Fahrrad 1/2 Tag)
Gesamtstrecke: 10 km
Start/Ziel: Zislow (Parkmöglichkeiten im Ort)
Streckeninformation: unbefestigte Wanderwege und örtliche, meist wenig befahrene Landstraßen. Hinweis für Radfahrer: in den trockenen Sommermonaten streckenweise Mahlsand. Kombination mit den Touren „Stuer“ und „Rund um den Plauer See“ möglich.
Anfahrt mit dem PKW: Über die Autobahn A19, Abzweig Röbel, über die B198 Richtung Plau, oder über die B103 oder 191 nach Plau, dann die B198 Richtung Röbel, Abfahrt am Abzweig nach Zislow. Parken im Ort möglich.
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Exkursionen – Bodendenkmäler in und um Zislow
1. Zislow
Das Dorf liegt malerisch auf einer Terrasse am Plauer See. Im Ortskern befindet sich eine kleine Fachwerkkapelle aus dem 18. Jahrhundert, in der regelmäßig Ausstellungen stattfinden. Unterhalb des Dorfes besteht eine Bademöglichkeit.
2. Hügel- und Großsteingräber
An einem Waldweg findet man eine Steinwanne als Zeugnis eines während der Aufforstung entdeckten und ausgegrabenen Grabes der Baalberger Kultur. In dem über der Wanne anlegten Hügel befand sich ein Gräberfeld der vorrömischen Eisenzeit. Wenige m weiter befindet sich eine Urdolmen mit einer Bestattung der Baalberger Kultur, ebenfalls in den 1980er Jahren ausgegraben. Folgt man dem Weg weiter, findet man nach Eintritt in den Hochwald rechts und links des Weges einige Hügelgräber, von denen eines bei Ausgrabungen Bestattungen der Einzelgrabkultur erbrachte. Ein kurzes Stück weiter mündet der Weg in einen Fahrweg. Nach wenigen Metern links entdeckt man unmittelbar am Wegesrand die Reste eines Großsteingrabes, ein rund 7 m breites Hünenbett mit Kammer.
3. Bronzezeitliche Hügelgräber
An der Straße nach Adamshoffnung beginnt ein kurzer Pfad zum Schälchenstein, ein markanter Granitfindling mit tief eingearbeiteten Schälchen. Rund 400 m weiter auf der Straße nach Adamshoffnung findet man die Steinsetzung eines bronzezeitlichen Hügelgrabes, das Mitte der 1980er Jahre ausgegraben wurde.
4. Burgwall Zislow
Auf der Kuppe, einem Sporn zwischen Großem und Kleinem Pätschsee befindet sich eine mit zwei Abschnittswällen gesicherte frühslawische Burg mit bronzezeitlicher Vorbesiedlung. Deutlich erkennbar ist der Hauptwall mit seiner Durchfahrt. Die große Innenfläche der Burg gliedert sich in zwei Plateaus.
Diese Exkursion haben die Archäologische Gesellschaft für Mecklenburg und Vorpommern und das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege mit Unterstützung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern erarbeitet.
© Archäologische Gesellschaft für Mecklenburg und Vorpommern