Exkursion – Wanderungen in Stuer
Archäologische Gesellschaft für Mecklenburg und Vorpommern e. V.
Wanderungen in Stuer
Wanderung (zu Fuß 1 Tag, Fahrrad 0,5 Tage)
Gesamtstrecke: 10 km
Start/Ziel: Bad Stuer, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
Anfahrt mit dem PKW: Über die Autobahn A19, Abzweig Röbel, über die B198 Richtung Plau, oder über die B103 oder 191 nach Plau, dann die B198 Richtung Röbel, Abfahrt am Abzweig Bad Stuer. Parken im Ort möglich.
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Exkursion – Wanderungen in Stuer
1. Bad Stuer
Der Ort ging aus einer Wassermühle („Stuer-Hintermühle“) und einer in den 1840er Jahren gegründeten Wasserheilanstalt hervor, an der auch Fritz Reuter weilte. Von der Wasserheilanstalt steht im östlichen Teil des Ortes nur noch der äußerste westliche Gebäudeabschnitt des Haupthauses aus rotem Ziegel. Von der Wassermühle gibt es noch die als Hotel genutzten Gebäude und den Teich.
2. Ruine mittlere Mühle
Im „Tal der Eisvögel“ befindet sich die Ruine einer aus Feldsteinen errichteten Wassermühle, die „mittlere Mühle“. Wenn es gelingt, neben der Mühle den Bach zu überqueren, erreicht man über einen schmalen Pfad einen Urdolmen mit Hünenbett unmittelbar an der B198.
3. Dorf Stuer
Im Dorf steht eine Fachwerkkirche aus dem 18. Jahrhundert mit einem Holzturm mit Efeuberankung. Den Innenraum der Kirche schmückt ein spätgotischer Schnitzaltar. Am Ostgiebel der Kirche befinden sich die Gräber der letzten Gutsbesitzer von Flotow.
4. Großsteingrab Neu Stuer
Auf einer Kuppe im Wald rechts vom Ortseingang Neu Stuer findet man auf dem „Galgenberg“ ein rechteckiges Hünenbett mit quer gestellter Kammer. Von den ursprünglich zwei oder drei Decksteinen ist noch einer erhalten. Wenige Meter neben diesem Grab befinden sich die Reste eines weiteren Grabes.
5. Turmhügel Stuer
Wenige Meter östlich der Kirche in der Weide liegt ein baumbestandener Turmhügel mit Maueresten. Dabei handelt es sich um die älteste Befestigung des Dorfes.
6. Burgruine Stuer-Vorwerk
Die bewaldete Burgstelle besteht aus einer Vorburg und einer mit breitem Graben abgesetzten Hauptburg, die mit zusätzlichen Wällen und Gräben umgeben ist. Im Zufahrtsdamm, der im Gelände nicht mehr erkennbar ist, befand sich eine Zugbrücke. Während auf der Vorburg nur noch unscheinbare Mauerreste und ein Feldsteinkeller vorhanden sind, stehen auf der Hauptburg die Ruine des quadratischen Wohnturmes, ein tonnengewölbter Keller sowie Reste eines spätmittelalterlichen/frühneuzeitlichen Gebäudes. Die Burg, Stammsitz der Familie von Flotow, die nahezu 500 Jahre im Pfandbesitz des Landes und der Stadt Malchow war, wurde in der Mitte des 14. Jahrhundert erbaut und 1660 durch ein Feuer zerstört.
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